post categories
VR Interface Design
Das 2014 gegründete Startup dearReality entwickelt Programme, mit denen Audiospuren im dreidimensionalen Raum positioniert und gemischt werden können – so dass es mit jedem handelsüblichen Stereokopfhörer erlebt werden kann.
Das Gute Ding stellt sich in diesem Projekt den besonderen visuellen Herausforderungen, welche die Entwicklung eines neuen Werkzeuges in VR mit sich bringt.
Audioquellen mit der Hand zu greifen, sie zu positionieren, lauter und leiser zu machen und in Gruppen zu bearbeiten ist eine höchst abstrakte Tätigkeit.
Die klare optische Trennung zwischen direkt erlebbarem Audiomaterial und seinen abstrakten Entsprechungen wie Zeitleisten, Lautstärkereglern und räumlichen Winkelangaben ist die Grundvorraussetzung, um eine kreative Arbeitsumgebung mit umfassender Kontrolle zu gewährleisten.
Das virtuelle Interface beinhaltet sowohl 3D- als auch im Raum schwebende 2D-Objekte. Je nachdem welche Aufgabenstellung behandelt wird, werden Dummys in Photoshop, Rhino, Blender, Sketch oder Unity gebaut – oder auch einfach mal ein Tischtennisball mit Interface-Elementen angekritzelt. Die Optik ist bewusst schlicht gehalten: das Interface soll sich beim Mischen von 360° Videos nicht vom Content ablenken sondern wie ein Werkszeug an einem Filmset funktionieren.
Unser Grundmaterial als Gestalter von virtuellen Räumen sind mehr die Bleistiftskizze und das Gespräch, als Tastatur und Maus. Intensive Gespräche mit Entwicklern, Toningenieuren und Anwendern öffnen Räume für neue Ideen, die in verschiedenen Entwicklungsstufen in die Software übernommen werden. Wichtigster Bestanteil der Entwicklung ist die ständige Überprüfung der entworfenen Interface-Elemente im virtuellen Raum und das kritische Hinterfragen des Status quo.